Skip to content
BROMBYRINA Silkgin - With Silk Route Botanicals and Spices

About Port of Silk – Episode 1

Ostasiatischer Seidenimport

Vor 62 Jahren, 1959, wurde Port of Silk, damals noch als „Ostasiatischer Seidenimport“ von Lieselotte Roloff (genannt „Lisy“), gegründet. Lisys Affinität zur Seide begann aber schon früher. Anfang der 50er Jahre war von der Firma Roth & Co., einer Seidenhandelsfirma, die Stelle einer „Kontoristin“ ausgeschrieben worden und Lisy bewarb sich um die Stelle, wie viele Andere. Die Firma Roth & Co. domizilierte im noblen Gutruf-Haus (in dem heute der Apple-Shop am Jungfernstieg ansässig ist). Roth & Co. bewirtschaftete auch jahrzehntelang das Haus des Ostens an der Ecke Jungfernstieg/Alsterarkaden, in dem Asiatika im Einzelhandel verkauft wurden.

Das Kontorhaus in Hamburg

Der Eingang vom Gutruf-Haus befindet sich unter der Adresse Neuer Wall 10. Man kann sagen, dass es sich um wahres Schlachtschiff von Kontorhaus handelt, geradezu gemacht für die Geschäfte prosperierender Handelsunternehmen. Mit dem „Kaufmannsgehilfenbrief“ in der Hand betrat Lisy die imposante Eingangshalle. Ihre Prüfung hatte Lisy in Rostock gemacht. Gelernt hatte sie in dem Käsegeschäft von Otto Dorn in Barth. Von Käse hatte der Vorsitzende der Prüfungskommission keine Ahnung. Also fragte er Lisy in der mündlichen Prüfung danach, was es denn sonst im Laden von Otto Dorn noch gäbe.

Eingelegte Gurken

Da fiel Lisy der Artikel „eingelegte Gurken“ ein. Allerdings war sie für die Gurkenabteilung nicht zuständig. Auf die Frage, was man denn mit den Gurken machen müsse, bevor die Gurken eingelegt werden, antwortete Lisy zögerlich: „Von den Gurken muss man zunächst die Nadeln abmachen“. Daraufhin war der Vorsitzende der Prüfungskommission in der mündlichen Prüfung fast vor Lachen vom Stuhl gefallen und steckte alle Anderen mit seinem Gelächter an. Das Gutruf-Haus kam Lisy als der richtige Platz vor, an dem ihre Karriere beginnen sollte. Allerdings wunderte sie sich darüber, dass treppauf, treppab so viele junge Damen standen. An denen ging sie einfach vorbei, nicht wissend, dass diese Damen ebenfalls an der Stelle der Kontoristin interessiert waren. Pünktlich um 9 Uhr öffneten sich die Türen von Roth & Co. und Lisy ging einfach als Erste von allen Bewerberinnen hinein – und, man glaubt es kaum, wurde sofort eingestellt. Das Frauen berufstätig sind, war damals keine Selbstverständlichkeit. Ausschlaggebend für Lisy war, dass ihr Gatte mit dem Haushaltsgeld knauserte. Außerdem hatte sie in der Sparkasse kein Geld abheben können, weil ihr Gatte ihr keine Vollmacht gegeben hatte und auch keine ausstellen wollte. Jetzt konnte sie bei Roth & Co. ihr eigenes Geld verdienen.

Back To Top
Suchen